Bodensee Laufreise 2022

31. Dez
2022

Zu Wasser, zu Lande, in der Luft - und zum Schluss noch ein Abstecher in den Kongo!

Die diesjährige Herbst-Laufreise des Lauftreffs SV Geroldshausen zum Bodenseelauf im Oktober war ein großer Erfolg: Ganze 23 Läufer hatten sich beim diesjährigen 3-Länder-Bodenseelauf in verschiedenen Disziplinen angemeldet und traten am 7. Oktober die Reise zum Bodensee an. Dass dabei neben den sportlichen Herausforderungen auch der Spaß nicht zu kurz kommt, soll dieser Reisebericht zum Jahresende noch einmal zeigen:

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Freitag, 7.10.22, Anreisetag

Ein Großteil der Teilnehmer machte sich am Freitagvormittag auf den Weg zum Bodensee. Nach der Ankunft und dem Einchecken im Hotel Lamm in Bregenz war am Nachmittag zunächst einmal Sightseeing angesagt. Vom Hotel konnte man sich Fahrräder ausleihen, so dass einige die wundervolle Umgebung des Bodensees auf dem Drahtesel erkundeten. Ein anderer Teil machte sich zu Fuß auf, um erste Eindrücke von der Stadt Bregenz zu gewinnen. Entspannt und gut gelaunt schlenderte die Gruppe an der Seepromenade entlang und machte sich auf dem Weg zur Laufmesse, um von dort die Startunterlagen abzuholen.

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Landschaftsbild mit Fahrrad …

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An der Seepromenade entlang ging es Richtung Bregenzer Seebühne zur Laufmesse ….

 

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Shopping auf der Laufmesse

 

Einige Nachzügler trafen erst am Nachmittag in Bregenz ein. Nach dem Einchecken und dem Beziehen der Zimmer war dann im Frühstücksraum des Hotels erst einmal ein großes Come-Together zusammen mit den bereits angereisten Läufern angesagt und die Reisegruppe somit komplett. Zum Abendessen ging es dann gemeinsam ins Restaurant Max & Moritz nach Kressbronn. Das Restaurant ist auf einem malerischen Berg gelegen und ringsum von zahlreichen Weinbergen umgeben. Von dort bietet sich ein wunderschöner Panoramablick auf die Umgebung, der diesen Tag ausklingen ließ. Alle Teilnehmer waren in bester Urlaubsstimmung und freuten sich auf die kommenden Tage.

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Sonnenuntergang von der Terrasse des Max & Moritz … Urlaubsstimmung pur!

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Gemeinsames Abendessen im Restaurant Max & Moritz

 

Samstag, 8.10.22, Sightseeing

Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es am nächsten Morgen frisch gestärkt zunächst ins Zentrum von Bregenz, wo uns zunächst eine Stadtführung erwartete.

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Samstagmorgen im Hotel beim gemeinsamen Frühstück

Zunächst bekamen wir von unseren freundlichen Stadtführerin einen kleinen Schnellkurs im Vorarlberger Dialekt. So wissen wir jetzt, dass ein „Gadaladalälla“ ein „Elternschlafzimmer-Fensterladenoffenhalter“ ist. Wir lernten, wie die Bregenzer zu ihrer Uferpromenade mitsamt ihrem Fischersteg kamen. Außerdem wissen wir jetzt, wie die Bregenzer Festspiele im Jahre 1946 entstanden sind. Mit viel Improvisationstalent organisierten die Bregenzer ein Sport- und Kulturfestival kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Bregenz war damals noch immer eine zu großen Teilen vom Krieg verwüstete Stadt. Mangels eines geeigneten Theaters  wurden als Notlösung zwei Kieskähne im Bregenzer Hafen zu einer provisorischen Seebühne umfunktioniert. Als Hauptattraktion spielten damals die Wiener Symphoniker ohne Gage, die dafür jedoch mit Speck, Schinken und anderen Lebensmitteln verköstigt wurden. Tausende zahlungskräftige Touristen vor allem aus der nahen Schweiz kamen damals in die Stadt und begründeten den Mythos der Bregenzer Festspiele, der bis heute anhält. Zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der Martinsturm oder das Kunsthaus Bregenz rundeten die Stadtführung ab.

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Unsere Stadtführerin, als sie uns den „Gadaladalälla“ erklärt …

 

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Martinsturm in Bregenz

Nach so viel Kulturgeschichte stand der Nachmittag dann zur freien Verfügung. Die eine Gruppe machte sich zu einem Stadtbummel mit Shopping und Sightseeing durch Bregenz auf und begab sich dabei u.a. auf eine kulinarische Entdeckungsreise mit gemeinsamem Mittagessen unter freiem Himmel.

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Gemeinsames Mittagessen unter freiem Himmel

Eine kleinere Gruppe machte sich auf den Weg auf zum Zeppelinmuseum in Friedrichshafen. Dort gab es neben allerlei interessanten Informationen über die legendären Giganten der Lüfte der 1920er und 1930er Jahre einen originalgetreuen Teil-Nachbau des Luftschiffs „LZ129 Hindenburg“ zu besichtigen.  So konnte man beispielsweise durch die Gesellschaftsräume und das Promenadendeck des Luftschiffs wandeln. Auf einer großen Welt-Karte im nachgebauten Lesesaal des Zeppelins konnte man sehen, welche Ziele man vor 100 Jahren von Friedrichshafen aus bereisen konnte: Europa, Nord- und Südamerika und auch nach Afrika – sofern man das nötige Kleingeld hatte. Wir waren fasziniert von dieser luxuriösen und ästhetischen Art zu reisen – und das vor knapp 100 Jahren!

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Im (nachgebauten) Lesesaal des Luftschiffs LZ129 „Hindenburg“ (links), historische Autos der ehemaligen Zeppelin-Werke (rechts)

Nach einem erlebnisreichen Tag ging es dann zum Abendessen wieder nach Bregenz in das Pizzeria Ristorante „Zeppelin“. Bei einem gemeinsamen Absacker in der Hotelbar klang dieser erlebnisreiche Samstag aus und man konnte in den entspannten Gesichtern der Teilnehmer sehen, dass alle im Urlaubsmodus angekommen waren! Doch halt - irgendwas war doch da noch? Stimmt, am nächsten Morgenstand ja der Bodenseelauf auf dem Programm!

 

Sonntag, 9.10.22, Lauftag

Am Sonntagmorgen war natürlich erst einmal ein ausgiebiges Frühstück als Grundlage für das bevorstehende Laufevent angesagt. Bei allen Teilnehmern war die Vorfreude und ein klein wenig Lampenfieber zu spüren. Martin, Sonja, Markus, Gerda und Martina bildeten unsere Walkinggruppe, Heike, Christina, Melanie, Brigitte, Anton, Kilian, Peter, Bert, Jerry und Sigi traten im Viertelmarathon an und Irmi, Sabine, Miriam, Angelika, Petra, Ulrike, Michael und Christian hatten sich zum Halbmarathon angemeldet. Ein kurzer Wettercheck draußen vor dem Hotel zeigte, dass die Frage des richtigen Laufoutfits an diesem Tag nicht einfach zu beantworten sein würde. Eine Lufttemperatur von knapp unter 10 Grad und der Blick nach oben zum bedeckten, grauen Himmel ließen leichte Zweifel aufkommen, ob wir alle trocken im Ziel ankommen würden. Dennoch waren wir bester Dinge und ließen uns davon nicht entmutigen.

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Hier demonstrieren unsere Lauf-Models Bert und Markus die optimale Befestigung der Startnummer – Variante 1: "Lendenschurz"
oder Variante 2: "Sie müssen nur die Nippel durch die Lasche ziehen"

 

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto machte sich die Gruppe auf den Weg zum Hafen von Bregenz, wo wir alle erst einmal eingeschifft wurden. Mit dem Dampfer Austria ging es nämlich von Bregenz über den Bodensee nach Lindau. Nach ca. einer halben Stunde betraten wir den Steg in Lindau und machten uns auf den Weg zum Start. Mittlerweile war es etwas wärmer geworden und der Himmel hatte sich sogar ein klein wenig aufgehellt – also beste Laufbedingungen!

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Beim Einschiffen in Bregenz ... (links) ... und bei der Ankunft in Lindau (rechts)

Nach dem Start in Lindau ging es dann am Ufer des Bodensees entlang auf dem Landweg wieder zurück nach Bregenz, wo im dortigen Stadion das Ziel der Laufwettbewerbe lag. Alle Läufer kamen nach einiger Zeit wohlbehalten und gesund im Ziel an und konnten Ihre wohlverdienten Medaillen in Empfang nehmen.

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So sehen Sieger aus: Gesund und glücklich sind alle wieder im Ziel angekommen und haben
ihre Finisher-Medaille in Empfang genommen.

 

Nach diesem erfolgreichen Lauf gab es dann im Hotel den wohlverdienten Siegersekt, bevor es am Abend dann ins Gasthaus Kornmesser zum Abendessen ging.

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Das Gasthaus Kornmesser

 

Montag, 10.10.22, Rückreisetag

Nach dem Frühstück und Auschecken aus dem Hotel waren alle ein wenig traurig, dass diese tolle Laufreise schon wieder zu Ende war. Auf dem Rückweg machten wir einen kurzen Abstecher nach Wangen. Die ehemalige Reichsstadt mit seiner historischen Altstadt hatte sehr viele Sehenswürdigkeiten zu bieten und lud zu einem kleinen Stadtbummel ein.  

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Die Paradiesstraße mit dem Ravensburger Tor in Wangen (links), Spuckbrunnen mit den „verdruckten Allgäuern“, der ahnungslose Passanten gelegentlich anspritzt (rechts).

Anschließend setzten wir unsere Heimreise fort. Zum Mittagessen hatte Peter dann einen kleinen Geheimtipp für uns, so dass wir einen kleinen Umweg in den „Kongo“ machten. Der „Kongo“ ist in diesem Fall nicht der Staat in Zentralafrika, sondern das Ausflugslokal „Grüner Baum“ – genannt Kongo. Allerdings ist dieses Lokal so weit abseits der Autobahn, dass man sich durchaus ein wenig wie draußen in der "Prärie" fühlt. Aber dafür wird man dann auch mit einem einmaligen Naturlerlebnis belohnt! Inmitten einer malerischen Naturlandschaft ist der Alltag ganz weit weg.  Beim gemeinsamen Mittagessen wurde in Erinnerungen an die letzten Tage geschwelgt.  Getreu dem Motto  „nach der Laufreise ist vor der Laufreise!“ wurde hier spontan das Ziel der nächsten Laufreise 2023 festgelegt: Wien!

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Panoramablick aus dem Ausflugslokal Grüner Baum – genannt „Kongo“

Mit einem Lächeln im Gesicht machten wir uns anschließend endgültig auf die Heimreise und blickten auf diese großartige Laufreise zurück und freuen uns schon auf ein Wiedersehen in Wien!

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