Moskau-Laufreise (19. - 23.09.2019)

... was für eine mega Stadt!

19. Okt
2019

k-IMG 3051 kleinAls Ralf mit der Idee „ich laufe Moskau" die Lauftreff-Mitglieder überraschte, kam es zu einer Dynamik die keiner erwartet hatte. Immer mehr machten sich mit dem Gedanken vertraut und die Teilnehmerzahl stieg und stieg. Am Ende hatten wir 15 Mutige (Brigitte, Peter, Kirsten, Tom, Michaela, Stefan, Sabine, k-IMG 3040 kleinMarkus, Angelina, Erna, Ursula, Petra, Karin, Hannelore und Ralf) auf der Liste. Nach intensiver Recherche im Internet hatten wir mit Schulz Aktiv Reisen einen Laufreiseveranstalter gefunden, der uns umfangreich bei der Reiseplanung unterstützte und uns sehr gut betreute. (Besten Dank an Constanze Hauf!). Im Vorfeld gab es einige Hürden zu überwinden. Gesundheitszeugnis, Einladungsschreiben für die Einreise nach Russland, Visum und die geforderten unterschiedlichen Passfotos. Alles machbar, wenn auch etwas zeitaufwendig! Mit einem positiven Nebeneffekt, man merkt wie einfach das Reisen in Europa sonst so ist – alles so selbstverständlich! Alles gepackt, die Unterlagen am Mann/Frau, die wichtigsten Dinge im Handgepäck, das Laufreiseabenteuer kann beginnen!

Donnerstag, 19.09. Flug nach Moskau

Nach einem kurzen, sehr ruhigen 3-Stunden-Flug mit Aeroflot, sind wir auf dem Flughafen Sheremetovo in Moskau gelandet. München 18 Grad / Moskau 8 Grad. Die erste Hürde, die Passkontrolle wurde ohne Probleme genommen. Wir hatten alles richtig gemacht. Auffallend waren die vielen Kameras, die totale Überwachung und das nicht nur am Flughafen.

Das mit dem Gepäck ging sehr flott (da kann München noch was lernen).

Schnell wurden Euros in Rubel gewechselt und schon wurden wir von Frank (Schulz), unserem Reiseleiter für die nächsten Tage in Empfang genommen. Zu unserer starken Gruppe stießen noch Sascha aus Straubing, sowie Thorsten und Elke aus Düsseldorf und wir stiegen in den Bus.

Auf dem Weg zu Hotel erzählte uns Frank, dass in Moskau jeden Tag und egal zu welcher Uhrzeit Stau herrscht. Gefühlt eine halbe Ewigkeit brauchte der Bus ins Zentrum, wobei man eigentlich nicht unterscheiden kann was Zentrum ist und was nicht. Schon ein kleines Abenteuer die Auto/Busfahrt in Moskau. Es regiert das Gesetz des stärkeren Autos, oder was der Fahrer daraus macht. Aber wir haben es ohne einen größeren Stau zum Hotel geschafft und die ersten Eindrücke dieser gewaltigen Stadt auf uns wirken lassen.

Mit einem gemeinsamen Abendessen, einer kurzen Vorstellung von Frank und den Teilnehmern ging der erste Tag an der Hotelbar zu Ende.

Freitag, 20.09. Das gigantisch große Moskau

Gleich nach dem Frühstück fuhren wir los zur Stadtführung. Frank hatte sich Unterstützung von einer deutschsprechenden Reiseleiterin geholt und der Kultur-Block startete. Moskau ist die zweitgrößte Stadt Europas (nach Istanbul). Unglaubliche 12 Millionen Menschen leben im Großraum Moskaus, das sich über eine gewaltige Fläche erstreckt. Deshalb muss man Kompromisse und Abstriche machen und sich auf die wesentlichsten Dinge konzentrieren.

Die gewaltige Christ-Erlöser-Kathedrale in der russischen Hauptstadt Moskau ist die Hauptkathedrale der Russischen-Orthodoxen Kirche und das weltweit höchste orthodoxe Gotteshaus Die monumentale Kirche fasst bis zu 10.000 Personen und ist innen und außen mit kunstvollen Skulpturen und Malereien ausgestattet.

Sie sollte als Dank des russischen Sieges über Napoleon im Vaterländischen Krieg gebaut werden. Der damalige Zar Alexander I. hatte die Vision, einen Kirchenbau zu errichten, dessen Ausmaße alles bisher Dagewesene übertreffen sollte, um die Macht und Größe des Russischen Reiches zu demonstrieren.

Nach der Revolution verlor die Kirche zunehmend an Bedeutung. Nachdem Josef Stalin an ihrem Platz den für damalige Verhältnisse mit 415m unvorstellbar hohen „Palast der Sowjets" errichten wollte, waren die Tage der Christ-Erlöser-Kathedrale gezählt. 1931 wurde sie in die Luft gesprengt. Dem Bau von Stalins Ungetüm kam jedoch der Zweite Weltkrieg dazwischen und nach seinem Tod hatte niemand mehr Interesse am sündteuren Palast der Sowjets. Stattdessen entstand auf den schon vorhandenen Fundamenten ein Badehaus.

Ende der 1980er Jahre nahm das Bewusstsein der orthodoxen Kultur in Russland wieder stärkere Formen an und 1990 machte sich eine Bürgerinitiative für den Wiederaufbau der Christ-Erlöser-Kathedrale stark. Dieser Wunsch wurde zwei Jahre später durch den damaligen russischen Präsidenten Boris Jelzin gewährt. Die Finanzierung der 170 Millionen US-Dollar stellten diesmal vollständig Organisationen und Privatpersonen bereit.

Um die Kathedrale möglichst originalgetreu zu errichten griff man auf die alten Pläne, Fotos aus den Archiven und die Erinnerungen von Zeitzeugen zurück. Diesmal entstand die Christ-Erlöser-Kathedrale statt aus Backsteinen aus Stahlbeton und der Bau dauerte statt 44 nur 7 Jahre. Somit konnte die neue Kathedrale am 31. Dezember 1999, symbolisch zum 2.000. Geburtstag Christi und zur Begrüßung des neuen Jahrtausends für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Das Nowodewitschi-Kloster oder Neujungfrauenkloster in Moskau ist neben dem Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad das wohl bekannteste russische Kloster. Seinen Namen erhielt es zur Unterscheidung vom alten Frauenkloster, dem Himmelfahrtskloster im Kreml.

Es liegt in einer Biegung der Moskwa, etwa 4 km südwestlich des Stadtzentrums. 2004 wurde das im 16. Jahrhundert gegründete und bis ins 17. Jahrhundert weiter ausgebaute Frauenkloster in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Leider hatten wir keine Zeit es von innen zu besichtigen.

Die Sperlingsberge, die sich inmitten eines großzügigen Parks in Moskau befinden, sind berühmt für den fantastischen Blick auf die Stadt, den man von dort aus hat. Als wir aus dem Bus ausgestiegen sind, um diesen tollen Blick zu genießen, gab es einen Graupelschauer, da hilft der schönste Blick nichts. Schade, sehr schade!

Direkt vor uns das Olympiastadion Luschniki, in dem 1980 die Olympischen Spiele abgehalten wurden. Das riesige Gebäude bietet circa 78.000 Menschen Platz.

Ein erstes flaues Gefühl stellt sich ein, der Marathon wird von dort starten. Hoffentlich haben wir besseres Wetter – hoffentlich!

Dreht man sich um, dann sieht man eine der Stalins „Sieben Schwestern", sieben im Stil des Sozialistischen Klassizismus erbaute Wolkenkratzer. Diese unter Stalin durchgeführten Bauprojekte sollten Moskaus Platz auf der Weltbühne im wahrsten Sinne des Wortes zementieren. Die sieben Gebäude mit ihren symmetrischen, Torten ähnelnden Formen geben ein eindrucksvolles Bild ab. Die Turmspitze des höchsten Gebäudes (Hauptgebäude der staatlichen Lomonossow-Universität Moskau) verleiht den „Sieben Schwestern" außerdem etwas zutiefst Russisches.

Das eindrucksvolle Gebäude ist circa 240 m hoch und wird von einem riesigen Stern gekrönt.

Weiter gehören zu sieben Stalin Schwestern: Gebäude des Außenministeriums, Hotel Ukraine, Wohnhaus an der Kotelnitscheskaja-Uferstraße, Haus am Roten Tor heutige Nutzung als Wohngebäude, Hotel Leningradskaja und das Wohnhaus am Kudrinskaja-Platz

Wir fahren zurück ins Zentrum und erreichen den Roten Platz, das Machtzentrum Moskaus.

Der Rote Platz ist ohne Zweifel das Zentrum Moskaus und das Herz Russlands. Auf Russisch heißt der Platz Krasnaja Ploschtschad, was früher „schöner Platz" bedeutete. Sagenhafte 500 Meter Länge und 150 Meter Breite ergeben eine wirklich riesige Fläche, die im Normalfall leer steht und recht unspektakulär wirkt. In der Vergangenheit fanden darauf unter anderem Militärparaden, Aufmärsche, Bekanntmachungen des Zaren und Hinrichtungen statt. Dass der Rote Platz seit 1990 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde, liegt wohl eher an den grandiosen Bauwerken rundherum. Komplett anders als erwartet strahlt der Platz Ruhe und Friedlichkeit aus. Schon ein komisches Gefühl.

Die wichtigsten Bauwerke umfassen natürlich den mächtigen Kreml, das Lenin-Mausoleum, die unheimlich verspielt wirkende Basilius-Kathedrale, das pompöse Kaufhaus GUM und das staatliche historische Museum neben dem Auferstehungstor.

Der Moskauer Kreml ist unbestritten die wichtigste Sehenswürdigkeit der russischen Hauptstadt. Das von roten Mauern umgebene, 28 Hektar große Areal beherbergt neben mehreren Kirchen, jeder Menge Türmen und repräsentativen Bauten auch den Senatspalast, in dem der russische Präsident seines Amtes waltet. In die Nähe des Palastes gelangt man als Tourist selbstverständlich nicht. Aber den Kreml selbst haben wir später (auf eigene Faust) besichtigt!

Vom Roten Platz aus sieht man jedenfalls den bekanntesten der zahlreichen Kreml-Türme, den Erlöser-Turm mit seiner großen goldenen Uhr. Unmittelbar daneben steht das Lenin-Mausoleum, in dem der einbalsamierte Körper des am 21. Januar 1924 verstorbenen Kommunistenführers und Gründers der Sowjetunion, Wladimir Lenin, aufgebahrt liegt.

Die Basilius-Kathedrale ist von der Wichtigkeit zwar hinter dem Kreml aufzuführen, von der optischen Erscheinung ist die ehemalige Kirche aber klar die Nummer eins. Schon von weitem springen die farbenprächtigen Zwiebeltürme dem Besucher ins Auge und wenn man einmal davor steht, weiß man gar nicht so recht, wo man zuerst hinschauen soll.

Das Warenhaus GUM nimmt in seiner Länge die Hälfte des Roten Platzes ein und ist nicht zu übersehen. Das 1893 errichtete Gebäude hat eine über 100-jährige Geschichte hinter sich und ist heute ein beliebter Ort für Touristen, um Rubel auszugeben. Auf den drei Stockwerken haben sich neben Juwelieren, Luxusboutiquen, Bekleidungsgeschäften, Restaurants und Cafés niedergelassen. Es gibt einfach alles, was man sich nur vorstellen kann. Auch das GUM haben wir später noch ausgiebig erkundet.

Angeblich soll der rote Platz bei Nacht noch viele schöner sein, als bei Tag! Davon später mehr....

Jetzt sollte uns der Bus direkt vom Roten Platz zur Marathon-Messe auf dem Expogelände Crocus bringen. Frank hatte das bestens organisiert, aber wir sind hoffnungslos dem Moskauer Stau erlegen. Mit der Metro wäre das viel einfacher gewesen – aber hinterher ist man immer schlauer.

Endlich kamen wir am Crocus an und nachdem alle Formulare gezeigt und wichtig, vielfach gestempelt wurden, hatten wir auch schon unsere Startunterlagen.

Die Marathon-Messe selbst, na ja – ist halt eine Marathon-Messe und wir waren auch schnell durch damit, denn neue Herausforderungen warteten auf uns! Zurück ins Hotel mit der legendären Moskauer Metro!

Die Benutzung der Metro in Moskau ist eigentlich obligatorisch, ob man gerne U-Bahn fährt oder nicht. Erstens ist es die unangefochten schnellste Art, sich in der Stadt fortzubewegen (Taxis und Autos stehen nur im Stau), zweitens sind die Stationen fantastisch anzusehen – einige sogar richtige Kunstwerke. Die Benutzung der Metro ist eigentlich kinderleicht, man muss sich nur an die teilweise irren Massen gewöhnen – pro Tag fahren immerhin rund sieben Millionen Menschen im Untergrund. Das System „Massenbewegung" funktioniert nur, da die Bahnen mit Minutentakt fahren, schnell sein beim Ein- und Aussteigen ist angesagt. Die Türen werden ohne Rücksicht geschlossen. Die Bahnen selbst sind absolut sauber, kein Müll, kein Kaugummi nichts. Das Ticketsystem ist einfach (wenn man es verstanden hat, wir denken einfach zu kompliziert). Man kauft eine Karte, lädt eine gewisse Anzahl von Fahrten drauf – fertig. Keine Streifen, oder Ringe oder sonst was, einfach Karte an der Zutrittssperre auflegen, durchgehen und fertig. Genial einfach!

Die Orientierung in den Stationen ist am Anfang sicherlich ungewohnt und verwirrend. Aber Frank hat es uns gut erklärt und außerdem muss man lt. Reiseführer mindestens einmal in die falsche Richtung fahren. Das ist uns nicht passiert. Wir sind zwar einmal aus und wieder in die Metro gesprungen, aber sonst völlig stressfrei! Woran man allerdings erkennt in welche Richtung die Ringbahn fährt ist nicht so ganz klar! Aber Moskau nur Metro – sonst nichts.

Allerdings wie überall in Moskau die totale Überwachung. Angeblich gibt es in Moskau mehr Kameras als Pflastersteine. Aber das gibt auch Sicherheit!

Unsere ersten Metrofahrten (wir mussten auch umsteigen) waren ein voller Erfolg und wir kamen im Hotel an.

Schnell die Sachen aufs Zimmer und gleich wieder los! Wohin? Zum roten Platz bei Nacht! .. und wie? Mit der Metro – natürlich!

Jetzt hatten wir Zeit den roten Platz, das Kaufhaus GUM die Fußgängerpassagen und das gesamte Drumherum auf uns wirken zu lassen. Traumhaft schön und das Wetter wesentlich besser und vor allem trocken.

Ja, is den heit scho Weihnachtn? Der gesamte Bereich rund um den roten Platz ist komplett beleuchtet. Sieht aus, wie Weihnachtsbeleuchtung bei uns, ist aber das ganze Jahr so! Das hat schon was.... Man wird nicht fertig mit Staunen und Fotografieren.

Durchgefroren, aber bester Stimmung machten wir uns auf den Heimweg zum Absacker in der Hotelbar.

Samstag, 21.09. Die schönsten Metrostationen und und.....

Hatten wir am Vortag schon einen ersten Eindruck der Moskauer Metro, standen heute die schönsten Stationen auf dem Programm. Prachtvoll ausgestattet, erinnern manche an Paläste unter der Erde. Besonders eindrucksvolle Stationen sind Belorusskaja, Kiyevskaya, Ploshchad Revolyutsii, Mayakovskaya und Arbatskaja.

In Arbatskaja haben wir die Metrotour beendet und sind die Arbat-Straße hoch gelaufen zum Hard Rock Cafe. Kleine Verschnaufpause mit Kaffee oder Glühwein zum Aufwärmen.

Der Arbat ist nicht nur eine der ältesten erhaltenen Straßen in Moskau, sondern auch eine der beliebtesten Einkaufsstraßen der Stadt.

Im Grunde entdeckt man zwischen einzelnen russischen Lokalen, dieselben Geschäfte der international vertretenen Ketten, wie in jeder anderen Einkaufsstraße der europäischen Metropolen. Das Ende der Fußgängerzone Arbat liegt neben dem Außenministerium, das sich in einem der stalinistischen Zuckerbäckerbauten befindet.

Nun war Zeit zur freien Verfügung angesagt – frei, von wegen!

Schnell zurück zum roten Platz und dann in den Kreml (jetzt von innen). Vorher noch schnell ins GUM. Leider war dort die Hölle los und es gab keinen Platz um eine Kleinigkeit zu essen. Schließlich fanden wir Platz in einem georgischen Restaurant. Wir wollten doch auch mal etwas von der russischen Küche ausprobieren. Glück und Pech lagen bei der Bestellung nahe zusammen, einige hatten Glück (echt lecker!) und andere Pech.

Aber jetzt los in den Kreml. Das mit den Karten war schnell organisiert, den richtigen Eingang zu finden gestaltete sich etwas schwieriger.

Der Kreml liegt im Zentrum von Moskau am hohen Moskwa-Ufer und ist der älteste Stadtteil Moskaus. Zum ersten Mal wird der Kreml 1147 in den russischen Chroniken erwähnt. Seitdem 13 Jh. ist der Kreml das politische und religiöse Zentrum Russlands. Die vor über 865 Jahren vom Fürsten Juri Dolgoruki erbaute Holzfestung entwickelte sich zum wichtigsten Machtzentrum Russlands. "Über der Stadt ist der Kreml, über dem Kreml ist nur Gott", besagt ein russisches Sprichwort. Heute zählt Kreml zu den größten Museen der Welt.

Hinter den Mauern (wir waren hinter den Mauern), liegen Kathedrale mit vergoldenden Zwiebeltürmen, Zarengemächer, prächtige Paläste, die Rüstkammer, das Senatsgebäude und andere Sehenswürdigkeiten. Hier eine kleine Auswahl – mehr war in der Kürze der Zeit nicht machbar: Mariä-Entschlafens-Kathedrale, Verkündungs-Kathedrale, Erzengel-Kathedrale Gewandniederlegungs-Kirche, Glockenturm Iwan der Große, Staatlicher Kremlpalast, Zarenkanone und Zarenglocke.

Mit der Metro (wir kennen uns ja jetzt schon so gut aus), flott ins Hotel zurück.

Unser super Reiseleiter Frank war am Nachmittag im Laufschritt unterwegs und hatte verschiedene Restaurants in der Umgebung vom Hotel abgeklappert. Für 19 Personen an einem Samstag in Moskau ein Restaurant zu finden – fast unmöglich – aber nicht für Frank.

Wir mussten allerdings schon heftig lachen, als er uns erzählte – wir gehen heute zum Georgier. Ach ne – waren wir nicht erst beim Georgier?

Was Frank allerdings aufgetan hat – einfach toll! Erst gab es wieder Bilderbücher (Speisekarten), aber da Frank perfekt russisch spricht, gab es auch die passenden Übersetzungen. Nach dem das Eis gebrochen war – wir waren die ersten deutschen Gäste in diesem Restaurant, hatten wir jede Menge Spaß und ein super leckeres Essen. Frank - vielen Dank für diesen (ersten) Abend. Es wird noch ein weiterer folgen.

Vom Restaurant heim sind wir direkt ins Bett gefallen, oder gab es noch einen Ausklang an der Hotelbar?

Sonntag, 22.09. Lauftag (6:00h Frühstück) – wir hassen Lauftage!

Wetter? Darüber sprechen wir nicht!

Der Start vom Marathon und den 10km ist beim Luzhniki-Stadion. Gut mit der Metro erreichbar. Die 10km-Läufer/innen müssen allerdings schon eine Station früher raus. Die 3 Marathonis (Michaela, Angelina, Ralf) und die zwölf 10-km Läufer/innen haben sich hier getrennt.

Es regnet, 6 Grad und windig. Die Organisation ist perfekt und alles ist super mehrsprachig ausgeschildert.

Der Start (erfolgt in Startblöcken) aus dem Stadiongelände läuft direkt auf eine der sieben Schwestern zu. Wahnsinns-Kulisse. Man kann schon nach nur 1 km sein Tempo frei laufen, dank der superbreiten Straßen.

Wir sind schwer beeindruckt, haben schon auf den ersten Metern Gänsehautfeeling. Zusammen sind wir etwas mehr als 30.000 Läufer, die sich die Highlights von dieser riesigen Stadt erlaufen.

Nach zwei Kilometern laufen die Marathonis und die 10-km-Läufer eine kurze Strecke gemeinsam, kurz darauf biegen die 10er rechts ab und die Marathonis folgen weiter dem Fluss bis uns bei Km 8 die Strecke zur Moskau City führt. Das ist das Bürozentrum mit seinen futuristischen Hochhäusern.

Das Moskau, wie Rom, auf 7 Hügeln liegt spüren wir schon etwas, teilweise ganz schön steil. Dafür geht es aber danach auch immer wieder bergab.

Eine Sehenswürdigkeit nach der anderen, entdecken wir an der Strecke. Vorbei am Bolshoi-Theater, dem Kreml, dem Auswärtigen Amt, laufen wir an zahlreichen Prachtbauten vorbei. Immer nicht so ganz klar, um was es sich handelt, aber auf jeden Fall sind es unzählige! Wieder an der Moskwa, an der es nun wieder ein paar Kilometer entlang geht, sehen wir auf der gegenüberliegenden Flussseite Kilometertafel 36.
Auffallend in Moskau ist auch der hohe Sicherheitsaufwand der betrieben wird. Alle 200 Meter steht ein Soldat links und rechts von der Strecke. Wegen der Kälte sind alle in großen Tarnanzügen eingepackt und vermummt. Schaut skurril aus. Die komplette Strecke ist so abgesichert. Zusätzlich sind alle Zufahrtsstraßen mit Müllautos, Reinigungsmaschinen und Baufahrzeugen blockiert, so dass niemand auf die Strecke kommt.

Was bei den Läufern auffällt, ist, dass alle sehr diszipliniert laufen, es gibt keine Ausreißer die schnell überholen, drängeln etc. Alle laufen konstant ihr Tempo. Beeindruckend fanden wir die russische Tradition, dass in Tunnels und auf Brücken immer ein Volkslied angestimmt wird. Am Ende haben wir schon direkt darauf gewartet und immer pünktlich wurde das Lied gestartet. Was allerdings gesungen wurde – keine Ahnung. Aber die Stimmung war super.

Auch an den Verpflegungsstationen wurden wir übermäßig versorgt. Wasser war allerdings kurz vor dem Gefrierpunkt. Trotz dem miserablen Wetter, waren alle gut drauf und gaben ihr Bestes die Läufer/innen anzufeuern.

Zuschauer gab es an der Strecke eher weniger, wer stellt sich schon bei diesem Wetter freiwillig an den Straßenrand. Doch je näher wir dem Ziel kamen, wurden auch die Zuschauer mehr. Und die heizten nochmal richtig ein. Mit „dawei, dawei" wurden wir Richtung Ziel „getragen". Alle glücklichen Finisher erhielten eine große, schwere Medaille, Getränke und ein Fresspaket.

Drei 10-km Läufer/innen von uns sind nach ihrem Zieleinlauf ins Hotel zurück zum Umziehen und dann wieder Richtung Luzhniki-Station und haben die drei Marathonläufer auf den letzten Metern zum Ziel angefeuert und anschließend in Empfang genommen. Vielen Dank dafür!

Besondere Gratulation an Angelina für ihren ersten Marathon – Glückwunsch!!!

Jetzt schnell aus den Laufklamotten und trocken Sachen anziehen.

Warm eingepackt, stolz und glücklich ging es zurück ins Hotel.

Den Abend haben wir erst in einem gehobenen Restaurant begonnen und sind dann wieder bei „unserem" Georgier (vom Vorabend) eingekehrt. Mann, was für eine Begrüßung – alte Freunde kommen heim - so haben wir es empfunden.

Ausklingen lassen wollten wir unseren Moskau-Trip natürlich mit dem obligatorischen Wodka. Frank hat gut verhandelt und so bekamen wir doch eine ganz ordentliche Marke zu einem guten Preis. Aber Wodka kippt man nicht einfach hinunter, wie man es aus schlechten Filmen kennt, sondern Wodka wird zelebriert. Ohne Trinkspruch läuft nichts, Wodka trinkt man im Stehen und man isst viel sauer eingelegtes Gemüse, Zunge und frische Kräuter dazu. War echt lecker – wer halt Zunge mag!

Irgendwann haben dann das Lokal verlassen und sind zurück an die Hotelbar!

Am Montag, 23.09. mussten wir unsere Rückreise antreten und sind wohlbehalten in München gelandet.

Fazit: Moskau ist eine mega City, extrem sauber und auch überaus sicher. Wir haben uns immer sehr wohl gefühlt und es gab keine Probleme – absolut keine!

Allerdings herrscht die totale Überwachung und die Militär- und Polizeipräsenz ist extrem hoch.

Die (Moskauer)-Russen/Russinnen sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Hilfe wird groß geschrieben.

Besonderer Dank geht an unseren Reiseleiter Frank (von Schulz Aktiv Reisen). Alles war bestens organisiert und er war immer für uns da. Jederzeit wieder – vielleicht nächstes Mal Georgien? Essen haben wir ja schon ausprobiert! (Bericht: Ralf Meßner / Fotos: Teilnehmer der Laufreise)


 

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