SVG stürzt Spitzenreiter Geisenfeld

30. Apr
2018

SV Geroldshausen : FC Geisenfeld 2:1 (0:1)

Mentalitätsmonster waren am heutigen Sonntag im Geroldshauser Sportpark unterwegs. Der Tabellenführer aus Geisenfeld ging nach einer Viertelstunde verdientermaßen in Führung, doch dann kämpfte sich der mit mehreren angeschlagenen Spielern angetretene SV Geroldshausen zurück in die Partie. Nachdem der insgesamt gut leitende Referee zwei Mal den vermeintlichen Ausgleichstreffer aberkannt hatte, war es in der 84. Spielminute Alois Federl, der zum umjubelten Ausgleich einköpfte. Und in der Nachspielzeit kam es noch besser. Max Huber setzte sich stark durch und traf per Lupfer zum 2:1-Siegtreffer für die Hausherren.

Ungewohnt war der Anblick für die Fans des SV Geroldshausen, die ihre Truppe heute beim Heimspiel gegen den FC Geisenfeld in schwarz-weiß gegen den komplett in Grün gekleideten Gast auflaufen sahen. Nach seiner erneuten Zwangspause kehrte Toptorjäger Max Huber in die Startelf zurück – dieser sollte sich später noch als Matchwinner herausstellen. Zudem kam Steffen Bretz auf die Zehner-Position und Alois Federl rückte zurück in die Innenverteidigung, während Stefan Haage die laufintensive linke Verteidigerposition bekleiden musste.

Zu Beginn der ersten Halbzeit startete der SVG nicht konsequent genug, sodass der FC Geisenfeld bereits nach 11 Spielminuten in Führung gehen konnte. Die Gäste kamen besser in die Begegnung, verzeichneten erste gute Gelegenheiten ohne Torerfolg, bis sich Rechtsverteidiger Lukas Kellermann nach einem Steilpass über außen durchsetzen konnte und aus spitzem Winkel von halbrechts scharf abzog. Florian Drexler im Tor der Heimelf machte den Keylor Navas und ließ den scharf geschossenen Ball im kurzen Eck passieren – das zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0 für die Gäste. Kurz darauf kommt aber auch der Gastgeber zu seinen ersten nennenswerten Chancen. Alex Schreistetter zieht links von 25 Meter ab, der Ball segelt gefährlich auf das Tor zu und trifft aber leider nur die obere Querlatte. Kurz darauf ist es erneut Alex Schreistetter, der von einer ähnlichen Position einen indirekten Freistoß Richtung Tor bringt. Dieser fällt dem Torwart, der mit den Fingerspitzen dran war, hinten rein. Der Ausgleichstreffer hätte der Heimmannschaft gut getan, jedoch entschied der insgesamt gut und souverän leitende Schiedsrichter auf Abstoß, da er diese Berührung mit den Fingerspitzen nicht wahrgenommen hatte – großes Pech für die Wildmoser-Elf. Dies sollte eines der ersten drei Tore sein, die der SVG in dieser Partie schoss, ohne dass sie auf der Anzeigetafel Erwähnung fanden. Es folgten viele taktische Fouls mit berechtigten gelben Karten auf beiden Seiten. Kurz vor der Halbzeit war dann noch einmal der FC Geisenfeld am Drücker und es war das Glück der Heimelf, dass der Ball nach einer stark geschossenen Ecke über das Tor flog und nicht hinein zum 2:0 – der Ball war scharf auf den ersten Pfosten geschlagen worden, der Kopfball landete aber knapp über dem Gehäuse.

Die zweite Halbzeit startete mit mehreren vielversprechenden Chancen für den SVG. Max Huber auf der rechten Seite legte den Ball in die Mitte zum eingewechselten Christian Koberowsky, dieser scheiterte aber aus kurzer Distanz leider am stark reagierenden Gästetorwart. Kurz darauf rennt Huber alleine auf das Tor zu, bringt dabei aber den Gegenspieler zu Fall, so dass noch vor seinem Treffer zu Recht abgepfiffen wird. Kurz darauf schickt Michi Wildmoser Christian Koberowsky Richtung Gästetor, dieser trifft zum umjubelten 1:1, aber es wird aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung ebenfalls abgepfiffen – das war extrem knapp… Daraufhin kam der Spitzenreiter der Kreisklasse Pfaffenhofen FC Geisenfeld zurück in die Partie. Obwohl die Defensive der Heimelf überzeugte, musste nach einer gefährlichen Ecke Torwart Florian Drexler zwei Mal parieren – zuerst war er bei einem Fernschuss aus 18 Metern zur Stelle und dann warf er sich auch in den Nachschuss vom aufgerückten Innenverteidiger Simon Kiermeier. Danach schalteten beide Mannschaften bei sommerlichen Temperaturen im April einen Gang zurück, von außen betrachtet hatte man den Eindruck, der SVG wäre zu müde, um noch einmal aufzuholen. Doch dann wurde in der 80. Spielminute Paul Schapfl eingewechselt und alles sollte sich noch einmal ändern. Ein Standard sollte wie so oft den Ausgleichstreffer sichern. Nach einem Foul kurz hinter der Mittellinie bringt Alex Schreistetter den Ball Richtung Tor, wo Alois Federl freistehend per Kopfball den Ausgleich erzielen konnte – das verdiente 1:1 in der 84. Spielminute. Kurz nach dem Ausgleich flog ein erneuter Freistoß von Alex Schreistetter zielsicher Richtung Max Hubers Kopf, der in der Mitte lauerte, jedoch schaffte es der Torwart den Ball vorher abzuwehren, wobei er sich leider bei einem unglücklichen Zusammenprall am Knie verletzte und ausgewechselt werden musste. Gute Besserung an dieser Stelle, Alex Fink! Kurz darauf sollte das letzte nicht zählende Tor fallen, ein langer Ball auf Max Huber wird von dem „neuen“ Torwart Bilal Rihani abgelaufen, kann jedoch von Max aus seinen Händen geköpft und im Tor versenkt werden. Der Schiedsrichter entscheidet aber nach recht langer Bedenkzeit auf Abseits, die bessere Entscheidung wäre wohl indirekter Freistoß gewesen, nachdem dem Torhüter der Ball aus den Händen geköpft worden war – jedenfalls wäre dieses 2:1 für die Heimelf nicht regulär gewesen. Kurz vor Abpfiff passierte dann doch das nicht für möglich Gehaltene, der SVG ging in der 93. Spielminute in Führung. Beer und Huber arbeiteten sich gemeinsam auf der linken Seite nach vorne. Huber spielte nach einem Steilpass von Beer seine Schnelligkeit aus, setzte sich im Zweikampf fair gegen seinen Verteidiger durch. Vor dem Torhüter folgte dann der perfekte Chip, der in Zeitlupe zum 2:1 in die Maschen segelte – was für ein Tor! Innerhalb der letzten zehn Minuten gelang es dem SVG auch gegen den Spitzenreiter das Spiel zu drehen und die Festung Berg zu verteidigen.

Mit diesen drei Punkten – dem sechsten Heimsieg in Folge- konnte man den Abstiegsrelegationsplatz nun vorerst wieder verlassen und hat jetzt erneut zwei Zähler Vorsprung auf den TSV Lichtenau, der am heutigen Tage mit 0:9 gegen den SV Zuchering verlor. Der heute ebenfalls unterlegene Türkische SV Pfaffenhofen belegt mit sieben Punkten Rückstand auf den SVG den ersten direkten Abstiegsrang, hat aber bei fünf verbleibenden Partien noch vier Heimspiele.

Wir bedanken uns auch heute bei unseren überragenden, aber immer fairen Fans, die auch diesen Heimerfolg wieder möglich gemacht haben. Umsonst haben unser Gegner auch keine Angst zum Hexenkessel Gerazauser Berg zu reisen!

Auch die Zweite des SVG kam zu einem letztlich ungefährdeten Erfolg. Im Derby wurde der FC Schweitenkirchen III mit 4:1 (1:1) bezwungen. Torschützen waren Mohsen Husseini, Max Weichselbaumer (2x) und Alex Rachl.

(CK)

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