Pleite trotz Zwei-Tore-Führung
TSV Reichertshofen : SV Geroldshausen 5:2 (2:2)
Trotz einer sehr guten Anfangsphase und einer 2:0-Führung durch einen Doppelpack von Kapitän Matthias Förch konnte der SVG nichts Zählbares aus Reichertshofen entführen. Die Gastgeber kamen mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich, waren in der zweiten Hälfte dann das klar tonangebende Team und siegten schlussendlich verdient mit 5:2.
Angeschlagen reiste der SV Geroldshausen zum dritten Spiel der englischen Woche innerhalb von fünf Tagen nach Reichertshofen. Am Dienstag hatte man trotz eines aufopferungsvollen Kampfes in Unterzahl in der Nachspielzeit den Langenbrucker Ausgleich hinnehmen müssen. Nun fiel auch noch Topstürmer Max Huber verletzt aus.
Nichtsdestotrotz startete die Wildmoser-Elf sehr gut in die Partie am engen Reichertshofener Trainingsplatz. Ein schön über Alex Schreistetter und Michael Beer über links vorgetragener Angriff fand in der Mitte den als Stürmer aufgebotenen Matthias Förch als Abnehmer zur Gästeführung. Nach einer Viertelstunde kam es noch besser. Nach einer Freistoßflanke war erneut Matthias Förch zur Stelle und traf mit Hilfe des Rückens eines Abwehrspielers per Kopf zum 2:0 für den SVG. Diese gab aber leider nicht die notwendige Sicherheit. Direkt im Gegenzug fand eine Freistoßflanke der Hausherren einen völlig freistehenden Mann am Elfmeterpunkt, der mit einem sehenswerten Kopfball ins lange Eck vollstreckte. Ab diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber besser in der Partie und konnten sich einige Torchancen erarbeiten. Noch aber stemmte sich die Defensive des SVG dagegen und konnte die Gelegenheiten mit vereinten Kräften abwehren. Auch Torhüter Florian Drexler konnte sich das eine oder andere Mal auszeichnen. Leider aber ließ der Schiedsrichter eine Minute nachspielen, die der TSV Reichertshofen zum 2:2-Ausgleich nutzte. Der Ball kam über die rechte Außenbahn nach vorne, wurde in den Lauf des Stürmers gespielt, der frei vorm Tor zum Ausgleich einschob – der psychologisch wohl ungünstigste Zeitpunkt für den SV Geroldshausen.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann schnell erzählt. Trotz Aufmunterungen in der Kabine kamen die SVG’ler nicht mehr in den Tritt und leisteten sich zum Teil unerklärliche Fehler. Geroldshausen wirkte nach dem neuerlichen Rückschlag physisch und psychisch nicht mehr auf der Höhe, was wohl auf die Englische Woche und dem äußerst knappen Kader zurückzuführen ist. Reichertshofen ihrerseits war nicht nur ob ihrer Körpergröße physisch deutlich überlegen und kam zu zahlreichen Standardsituationen. Egal, ob Eckball, Freistoß oder langer Einwurf in den Strafraum – all das war nunmehr extrem gefährlich. Die SVG-Defensive schaffte es des Öfteren nicht, den Ball entscheidend zu klären, sodass die Kugel dann im dritten oder vierten Anlauf den Weg über die Torlinie fand. Beim Stand von 3:2 für die Gastgeber hatte Christian Koberowsky noch eine große Ausgleichschance per Kopf. Bei diesem Kopfball aus kürzester Distanz fand er aber seinen Meister im gegnerischen Torhüter. Kurz darauf fiel dann das 4:2 nach einem Eckball. Kurz vor Schluss konnten die Gastgeber nach einem neuerlichen Stellungsfehler in der SVG-Abwehr das Ergebnis noch auf 5:2 schrauben.
(FD)