SVG holt Punkt nach Aufholjagd

08. Apr
2018

MTV Pfaffenhofen : SV Geroldshausen 3:3 (3:0)

Zu Beginn des Duells im Tabellenkeller verpasste der SVG zahlreiche Großchancen. Nach dem durchaus überraschenden Führungstreffer für die Gastgeber zerfiel der SV Geroldshausen in der Viertelstunde vor der Halbzeit in seine Einzelteile und musste noch zwei weitere Gegentore hinnehmen. Nach der Pause zeigte die Wildmoser-Elf jedoch Moral und verkürzte durch Michael Beer und Max Huber schnell auf 2:3. In der Schlussminute gelang erneut Alois Federl ein immens wichtiger Treffer für den SVG, der in den letzten 15 Minuten nach einem erneuten Platzverweis für Max Huber in Unterzahl agieren musste.

 

Eine Woche nach dem hart erkämpften Arbeitssieg gegen das Schlusslicht Türk SV Pfaffenhofen mussten die Grün-Weißen auswärts beim Tabellennachbarn MTV Pfaffenhofen ran. Abgesehen von Paul Schapfl, welcher der Wildmoser-Elf krankheitsbedingt fehlte, und den langzeitverletzten Christian Schmoldt und Max Demmel konnte der Trainer personell betrachtet aus dem Vollen schöpfen. Der nach abgesessener Sperre zurückkehrende Max Huber nahm seine gewohnte Position in der Spitze ein. Matthias Förch rückte auf die Zehn zurück und Steffen Bretz startete als rechter Außenverteidiger. Auf der Bank nahmen Bernhard Kohlhuber, Mohammed Kabba und Andreas Schuster Platz.

Die Ausgangslage war klar. Mit einem Sieg konnte man sich von den letzten beiden Tabellenplätzen, welche den sicheren Abstieg bedeuten, entfernen und sogar den Relegationsplatz verlassen. Mit einer Niederlage dagegen würde man noch tiefer in den Abstiegskampf geraten. Entsprechend motiviert war die Mannschaft und wollte zudem einen schöneren Fußball im Vergleich zur Vorwoche bieten, was aufgrund der deutlich besseren Platzverhältnisse des Kunstrasens durchaus möglich war.

Die Grün-Weißen fanden schnell gut ins Spiel und konnten sich früh gute Torgelegenheiten erspielten. Jedoch fehlte bei diversen Abschlüssen von Huber, Koberowsky, Beer und Förch die nötige Präzision und man konnte die Kugel nicht im Tor unterbringen. Entweder zeigte der gegnerische Torwart starke Paraden oder, wenn dieser bereits geschlagen war, klärte ein Abwehrspieler auf der Linie. Somit blieb man trotz zahlreicher Chancen in den ersten dreißig Minuten, die für fünf Spiele gereicht hätten, torlos. Stattdessen bewahrheitete sich die bekannte Floskel: Wer vorne die Dinger nicht macht, wird dafür hinten bestraft. Bei der zweiten nennenswerten Torannäherung konnte der Linksaußen des MTV nicht am Flanken gehindert werden. Zudem fehlte in der Mitte die entsprechende Zuordnung und Kompromisslosigkeit in der SVG-Defensive, weshalb der Stürmer der Heimmannschaft mit einem durchaus sehenswerten Fallrückzieher zum 1:0 einnetzen konnte. In der Folge war die Erste des SVG komplett von der Rolle und vor allem in der Rückwärtsbewegung merkte man eine starke Verunsicherung. Nur zwei Minuten später schnürte der soeben genannte Torschütze seinen Doppelpack, ehe die Gastgeber fünf Minuten später gegen nun völlig indisponierte Geroldshauser per Nachschuss auf 3:0 erhöhen konnten. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.

Jedoch wollte sich die Mannschaft trotz des hohen Rückstands nicht aufgeben und kämpfte sich auch mithilfe der eingewechselten Mohammed Kabba und Bernhard Kohlhuber zurück in die Partie. Nach zehn in Hälfte zwei gespielten Minuten konnten die zahlreich mitgereisten Anhänger des SV Geroldshausen, die in Pfaffenhofen deutlich in Überzahl waren, das erste Tor ihrer Mannschaft bejubeln. Alex Schreistetter schickte Michael Beer mit einem weit gespielten Ball auf die Reise. Dieser spielte die Kugel direkt in die Mitte, wo seine butterweiche Flanke Max Huber fand, der sieben Meter vor dem Tor aus zentraler Position einköpfen konnte. Nur zwei Minuten später fiel dann auch schon der schnelle Anschlusstreffer. Dabei wurde der Torschütze des ersten Treffers zum Vorlagengeber und umgekehrt. Max Huber setzte sich rechts außen gegen seinen Gegenspieler durch und spielte den Ball anschließend in die Mitte, wo Michael Beer völlig freistehend einschießen konnte. Danach gab es zwei, aus Sicht der Gäste, unschöne und wohl für mehrere Wochen folgenreiche Szenen. Zunächst verletzte sich Chris Koberwosky bei einem eigenen Foul an seinen Gegenspieler und konnte wegen einer Knöchelverletzung nicht mehr weiterspielen. Gute Besserung an dieser Stelle. Darüber hinaus wurde Max Huber nach einer übermotivierten Grätsche gut 15 Minuten vor Schluss mit seiner zweiten roten Karte in dieser Saison des Feldes verwiesen. Die daraus resultierende Unterzahl merkte man den Grün-Weißen an, die sich nun aus dem Spiel heraus keine größeren Chancen mehr erspielen konnten. Jedoch wurde man in den Schlussminuten einige Male durch Standards gefährlich. Nach einem von Alex Schreistetter geschlagenen Freistoß konnte die Heimmannschaft den Ball zunächst nicht aus dem Strafraum befördern und abermals konnte ein Abwehrspieler auf der Linie klären. Deshalb mussten die Fans des SVG bis zur 91. Minute auf den Ausgleich warten. Dann war es, wie eine Woche zuvor, erneut Alois Federl, der den Schlusspunkt in der Begegnung setzte. Nach einem weiteren Standard in der Nachspielzeit kam zunächst Kapitän Matthias Förch zum Kopfball, der gegnerische Keeper parierte stark, dann reagierte aber unser Innenverteidiger am schnellsten und schoss aus spitzem Winkel zum durchaus verdienten Ausgleich ein und markierte den 3:3-Endstand.

Somit konnte man zumindest verhindern, dass die Heimmannschaft in der Tabelle auf drei Punkte herankommt, musste aber an Vorsprung auf den Türk SV Pfaffenhofen einbüßen, welcher nach dem Gastspiel in Zuchering auch sein Heimspiel gegen die Spielvereinigung Langenbruck gewinnen konnte. Somit entsprach das Ergebnis nicht den Vorstellungen der Mannschaft und es bleibt weiter eng im Tabellenkeller. Es verbleiben noch acht Spiele, in denen die Mannschaft des SVG überzeugen und den Klassenerhalt sichern kann.

Wenn man eine Sache aus dem Spiel mitnehmen sollte, ist es, dass man nach einem Gegentreffer nicht den Kopf in den Sand stecken darf. Stattdessen muss man solche Rückschläge abhaken und mit unbedingten Willen versuchen diese zu korrigieren. In Halbzeit Zwei hat man gesehen, dass es möglich ist. Bereits nächsten Sonntag kann man im Heimspiel gegen den FC Tegernbach zeigen, dass man es besser kann. Mit einem Sieg hat der SV Geroldshausen erneut die Chance die Abstiegsplätze zu verlassen.

 

Die zweite Mannschaft des SVG war an diesem Wochenende spielfrei.

(SB)

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