Laufreise San Sebastian (24.-28.11.2017)

Eine super Truppe, eine tolle Laufreise!

28. Dez
2017

10001 3Das Ziel für die große Laufreise 2017 war San Sebastian. Ausgewählt u.a. deshalb, da dort 10 km, Halbmarathon und Marathon angeboten wurden und die Trainingseinheiten im Herbst über die Bühne gehen. 8 SVG´ler machten sich am 24. November via Madrid auf nach San Sebastian. Schon allein der Flug von Madrid nach San Sebastian mit einer ATR 72 (Turboprob) war eine ganz neue Erfahrung.

Allen Unkenrufen zum Trotz war die Iberia pünktlich, nur die kurzen Umsteigezeiten waren eine Herausforderung. Gepäcktransport na ja – davon später mehr. Am Flughafen von San Sebastian angekommen, konnten wir dank Peters umfangreicher Recherche, auch den richtigen Bus in die Stadt finden. In San Sebastian fahren die Busse in einer Art Endlosschleife, d.h. man fährt erst einmal in die falsche Richtung, bis der Wendepunkt erreicht ist und dann dem Ziel entgegen. Klingt kompliziert – ist aber ganz einfach – wenn man es einmal verstanden hat. Als Hotel hatten wir das Astoria7 ausgewählt, da Start und Ziel der einzelnen Läufe nicht weit vom Hotel entfernt lagen. Alle Zimmer sind Unikate und den unterschiedlichsten Filmstars gewidmet. Eine außergewöhnlich schöne Idee. Der Empfang im Hotel war sehr herzlich und Peter ging in seiner Rolle als Präsident und Ralf in seiner Rolle als König völlig auf (Insiderinformation!).

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, ging es zur Marathon-Messe (Messe na – ja) um unsere Startunterlagen abzuholen. Alles sehr übersichtlich und im Nu waren die Unterlagen im Rucksack und wir machten uns auf, die Altstadt zu erkunden. Die 30 Minuten Fußmarsch waren nach den Flügen genau richtig. Da wir noch keine San Sebastian Erfahrung aufwiesen, landeten wir in einem Tourilokal. Aber egal, wir hatten Hunger und anschließend ging es zurück ins Hotel und ins Bett.

2. Tag – Samstag

Schock! Es regnet, nein es schüttet und wir hatten eine Rad- und Walkingtour gebucht. Unsere schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden, die Stimmung beim Frühstück auf dem Nullpunkt. Aber Jone (gesprochen Ione) unsere Reiseführerin hatte spontan die Räder abbestellt und die Tour entsprechend angepasst. Schon nach den ersten 30 Minuten (die hatten wir sinnvoller Weise in den Markthallen verbracht) hörte der Regen auch schon auf und wir konnten San Sebastian so richtig kennenlernen.

Zunächst einmal – San Sebastian ist Europas Kulturhauptstadt 2016! Und diesen Titel trägt die bezaubernde baskische Stadt auf jeden Fall zurecht. San Sebastian hat alles zu bieten, was man sich von einer Stadt nur wünschen kann. Stadt & Strand vereint, einen eigenen Surferstrand für die perfekte Welle & schönste Landschaften an den Berghängen, kleine Cafés & Bars mit spanischem Flair, bezaubernde Boutiquen & Shops und eine traumhaft schöne Altstadt, die vor fröhlichen und inspirierenden Menschen nur so wimmelt! Und an jeder Ecke kann man kleine Köstlichkeiten – die berühmten Pintxos (gespr. Pintschos) naschen!  Durch strenge Bauvorschriften ist es den Stadtherren gelungen, den architektonischen Charakter der Stadt bis heute zu erhalten und das macht sie so bezaubernd! Jone lief zur Höchstform auf und wir folgten gespannt ihren Ausführungen, keine Langeweile. Keine Jahreszahlen (nur 1813 ist wichtig!) und ganz viele Insiderinformationen. Dazu noch ein kleiner Grundkurs in Baskisch.

Der Stadtrundgang führte uns über den Fluss Urumea in die Gassen der Altstadt. An der Barockfassade der Basilika Santa Maria vorbei, erreichten wir das einzige typische baskische Haus, welches den Flächenbrand von 1813 überstanden hatte. Jone erzählte uns über die gastronomischen Gesellschaften bzw. Kochklubs der Männer. Wir durften sogar einen dieser Klubs besichtigen, ganz spontan – einfach super. Frauen werden nur zum Mittagessen zugelassen und dürfen sich nicht einmischen. Jetzt war es Zeit für den Besuch einer einheimischen Pintxos-Bar. Dort war die Hölle los und endloses Gedränge und Stimmengewirr. Aber Jone und wir acht stützten uns mitten hinein in Getümmel. Wie sie es genau anstellte ist nach wie vor ein Rätsel, aber schon hatten wir Pintxos in der Hand und Wein stand bereit. Der besondere Apfelwein (Sidra) war nicht so ganz unser Favorit. Nachdem wir einen ersten Überblick über die Stadt und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (so viele sind es ja nicht) bekommen haben, hat uns Jone verlassen, wobei wir die nächsten Tage mit ihr immer noch Kontakt hatten und von ihr noch die ein oder andere Restaurant-Empfehlungen bekamen. Aber wer mit Ralf reist, der weiß er hat dann doch noch einiges was „abgearbeitet“ werden muss und so ging es noch auf die andere Seite der Bucht. Am Fuße des Monte Igueldo befindet sich das Wahrzeichen von San Sebastian das Kunstwerk „El Peine de los Veinte" (Der Kamm der Winde). Wuchtige gekrümmte Arme aus schwerem Metall, die aus dem dunklen Gestein zu wachsen scheinen, verklammern Felsküste und Himmel über dem Horizont des Meeres. Die Brandung toste an die Mauern. Ein Schauspiel, das sehr beeindruckend ist. Der „Kamm der Winde" ist ein Werk des zeitgenössischen Künstlers Eduardo Chillida.

Den Abend haben wir auf Empfehlung im Restaurant Mesón Martin ausklingen lassen. Das mit den Nudeln vor dem Marathon war eine fast unlösbare Aufgabe. Nudelgerichte gibt es im Baskenland kaum, also haben wir die Kohlenhydrate in Form von Weißbrot zu uns genommen.

3. Tag – Sonntag – Lauftag

Nein, nicht schon wieder – Regen, viel Regen! Wir sind wegen dem milden Klima hierher geflogen. Regen hätten wir zuhause auch!

Aber es hilft alles nicht – auch bei Regen wird gelaufen! Auf dem Weg zum Start (mit Regenschirm – hatten wir bisher noch nicht) fing es immer noch mehr an. Das kann ja nicht wahr sein – so ein Mist!

Pünktlich zum Start dreht Petrus (span. San Pedro) den Hahn zu, nur leider später auch wieder auf. Die Startaufstellung ist sehr einfach, es gibt zwar Startblöcke, aber so richtig interessiert das niemanden. Dann ging es auch schon (fast pünktlich) los. Brigitte und Stefan nahmen den Halbmarathon und Peter, Tom und Ralf den Marathon in Angriff. Unser verletzter Fanblock (Michaela, Kirsten und Hannelore) gab uns noch die besten Wünsche mit auf den Weg.

Die Strecke ist sehr flach und sehr abwechslungsreich nur der Regen störte. Die Halbmarathonis laufen die Strecke 1x die Marathonis „dürfen“ es 2x genießen. Die Absperrungen und die Verpflegung waren perfekt. Wie bei allen Marathons gibt es auch hier die Endlosschleifen, Streckenabschnitte die kein Ende nehmen wollen. Der Lauf ist schnell, sehr schnell sogar! Die Bedingungen sind perfekt – besser geht’s nicht, der Regen hat aufgehört, die Sonne lässt sich immer mehr blicken. San Sebastian hat sich mit uns wieder versöhnt. 1989 stellte sich heraus, dass die seit 1985 gelaufene Strecke knapp einen halben Kilometer zu kurz war. Deshalb geben sie jetzt etwas dazu, anders lässt sich nicht erklären, warum unsere Laufuhren wesentlich mehr Meter anzeigten, als die offiziellen Kilometerangaben. Alle haben das Ziel erreicht, Brigitte ganz knapp an ihrer persönlichen Bestzeit vorbei. Nicht so ganz prickelnd war der Marathon-Zieleinlauf. Fast keiner mehr da und auch keine Medaillen (wurden aber mittlerweile nachgeliefert). Sehr schade – aber der Lauf war toll und nur das zählt! Unser Fanblock war immer wieder an der Strecke und motivierte was das Zeug hielt. Im Ziel angekommen machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel. Peter hat noch die kostenlose (!) Massage im Hotel in Anspruch genommen.

Unsere Erfolge haben wir im Restaurant Gandarias (Tipp von Jone) gefeiert - mega lecker!

4. Tag Montag

Wir erklommen den Hausberg Monte Urgull. Ein toller Blick auf die Bucht und das Hinterland und die kleine Insel Santa Clara. Der Gipfel wird gekrönt von einer monumentalen Christusstatue, sowie den Überresten der Festung Castilo de Santa Cruz de la Mota. Zusätzlich gibt es noch einen sehenswerten englischen Friedhof.

Nach dem Abstieg vom Monte Urgull haben wir uns aufgeteilt. Ein Besuch des Aquariums, Bummel in der Altstadt usw. Wieder vereint steuerten wir gleich die nächste Pintxos-Bar an. Hannelore, Stefan und Ralf hatten es sich in den Kopf gesetzt, wenn schon am Meer, dann auch ins Meer. Temperatur egal. Also rein in die Badeklamotten und in den (sehr kalten) Atlantik –brrr!

Am Abend kehrten wir spontan in die Bar Casa Vallés ein. In dieser Bar waren wir zwar die Exoten, da dort nur Einheimische einkehren. Dank der Spanisch Kenntnisse von Peter und Tom haben wir sehr, sehr lecker gegessen und die ganze Speisekarte und Weinkarte ausprobiert. Wir hatten sehr viel Spaß und die Einheimischen um uns herum auch.

5. Tag Dienstag – Abreisetag (leider)

Am Dienstag, nach einem ausgiebigen Frühstück, wurden noch die letzten Besorgungen gemacht und wir haben die Rückreise angetreten. Eigentlich ging alles problemlos nur Brigitte und Peter standen in München ohne Koffer. Diese hatten leider den Umstieg in Madrid nicht geschafft und hingen dort fest. Blöd, da Peter ab Mittwoch auf Dienstreise musste und so ganz ohne Kulturbeutel ist das eher schwierig. Die Koffer wurden am nächsten Tag nachgeliefert.

Fazit: Eine tolle Truppe, ein wunderschöne Stadt, alle Arten von Klima, einfach eine tolle Reise, mit ganz vielen neuen Eindrücken und so viel Spaß und guter Laune. Dieses Fleckchen Erde ist eine Reise wert. Vielleicht gibt es ja eine Wiederholung?

 

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