Last-Minute-Tor bringt erneutes Unentschieden

28. Aug
2017

Türkisch SV Pfaffenhofen : SV Geroldshausen 2:2 (2:0)

Völlig verschlafen hat der SV Geroldshausen die Anfangsphase gegen ein stark ersatzgeschwächtes Türkisch SV Pfaffenhofen. Gegen einen absolut schlagbaren Gegner vergab der SVG zahlreiche Torchancen und geriet kurz vor der Pause mit 0:2 ins Hintertreffen. Nach dem Wechsel zeigte die Wildmoser-Elf Moral und kam gegen disziplinlose, sich selbst dezimierende Hausherren schlussendlich noch zum Ausgleich in der Nachspielzeit. Am Ende mussten die Grünen über diesen Punktgewinn gegen zu Spielschluss nur noch acht Pfaffenhofener froh sein, da auch in der zweiten Halbzeit hochkarätige Gelegenheit verpasst worden waren.

 

Weiterhin ungeschlagen, aber auch weiterhin wartend auf den ersten Sieg in der Saison 17/18 ist die Wildmoser-Elf. Gegen den ersatzgeschwächt angetretenen Vorjahreszweiten Türk SV aus Pfaffenhofen nahmen die Jungs nach einer turbulenten Partie am gestrigen Sonntag einen Punkt aus dem städtischen Stadion in der Kreisstadt mit. Verzichten musste Coach Wildmoser dabei auf Michael Beer, der aufgrund von Leistenproblemen sicherheitshalber nochmal pausierte und auf den Langzeitverletzten Ober-Dengler Max Demmel, welcher aufgrund seiner schweren Knieverletzung zum Zuschauen verdammt war. Kevin Spiße fehlte weiterhin berufsbedingt, Steffen Bretz hatte sich in den Urlaub verabschiedet. Dafür rückte Alex Schreistetter ausgeruht aus dem Urlaub zurück in die Mannschaft.

 

Wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen...

So ungefähr ist das Verhalten der Grün-Weißen in der Anfangsphase der Partie zu beschreiben. Man zeigte sich durchaus überrascht von der offensiv agierenden Spielweise der Gastgeber und auch die Zuordnung im Defensivbereich ließ zu wünschen übrig. Und so dauerte es auch nur knapp 5 Minuten, bis das Leder nach einer unübersichtlichen Aktion in der Folge eines Eckballs im Strafraum schließlich einen Abnehmer fand und der Ball aus kurzer Distanz im Netz der Gästemannschaft zappelte – das 1:0 für den Türk SV Pfaffenhofen und die eiskalte Dusche für den SVG. Erst nach den ersten 15 Minuten konnte sich der SVG einigermaßen fangen und kreierte über einen Aufbau aus der Viererkette heraus einige Chancen. Vor allem Max Huber schloss dabei oftmals zu überhastet ab und verfehlte das Tor oder scheiterte am gut parierenden Keeper der Gastgeber. Auch Christian Koberowsky vergab nach einem langen Diagonalball aus dem Halbfeld heraus. In dieser Phase hatte der SV Geroldshausen mindestens vier hundertprozentige Torgelegenheiten auf den Ausgleich. Einmal zappelte der Ball sogar im Netz der Heimelf, der souverän leitende Unparteiische hatte aber ein Foul am gegnerischen Schlussmann gesehen – eine äußerst enge Entscheidung, die auch gut und gerne zugunsten des SVG hätte ausgehen können. Wie es dann oft im Fußball so ist und man vorne seine Chancen nicht nutzt, bekommt man prompt die Quittung dafür... Ähnlich wie schon gegen Karlskron gab es einen Freistoß aus dem Halbfeld für den Gegner. Der gegnerische Schütze „flankte“ den Ball mit Zug aus ca. 30 Metern in den Straufraum, wo er jedoch keinen Abnehmer fand. Keeper Drexler war von seinem sich abduckenden Mitspieler irritiert und der Ball landete zentimetergenau im Torwinkel zum 2:0. Direkt darauf hatte der SVG sogar noch Glück, als nach einem schön über rechts vorgetragenen Angriff des Türkisch SV der satte Abschluss nur am linken Torpfosten landete. Somit gingen die Jungs mit einem Rückstand von 2 Toren in die zweite Halbzeit.

Coach Michael Wildmoser verlangte vor allem mehr Leidenschaft, mehr Ruhe am Ball und Genauigkeit vor dem Tor. Das Spiel wurde ruppiger und auch die Anzahl an Fouls nahm in der zweiten Hälfte zu. In der 60. Minute war es wieder ein Standard, der den grün-weißen Jungs den Anschlusstreffer ermöglichte. Aber zuerst die Entstehung: Ecke für den SVG, Alex Schreistetter wurde von seinem Gegner in Ringermanier zu Boden gebracht und der Referee entschied zu Recht auf Strafstoß. Der Gefoulte selbst trat an und verwandelte das Leder sicher. Im Anschluss kam Dauerläufer Bernhard Kohlhuber für Neuzugang Paul Schapfl und beackerte die rechte Seite der Grünen. 10 Minuten später kam es dann zu einer unschönen Aktion auf dem Platz. Nach einer Rudelbildung nahm sich der souverän leitende Schiedsrichter einen Spieler der Gegner zur Brust und verwies diesen nach einer Tätlichkeit – der fehlbare Spieler hatte Mohammed Kabba abseits des Balles mit beiden Händen in das Gesicht geschlagen- mit dem roten Karton vom Platz. Danach wurde die Partie weiter hitziger und der SVG drängte auf den Ausgleichstreffer. Eine Minute(!) nach der roten Karte musste bereits der nächste Spieler der Gastgeber seine Koffer packen. Nach wiederholtem Reklamierens und Ballwegschlagens bekam er berechtigterweise die Ampelkarte und die Wildmoser-Elf agierte nun mit zwei Mann mehr auf dem Platz weiterhin druckvoll, ohne allerdings spielerisch glänzen zu können. Zu oft wurden einfachste Dinge nicht konsequent genug gespielt. Dennoch hatte der SVG nun Chance um Chance in den letzten zwanzig Spielminuten. So kam Max Huber aus fünf Metern freistehend zum Abschluss, Daniel Petz fand sich in bester Schussposition wieder und auch Christian Koberowsky kam von einem Gegner bedrängt zum Schuss. Doch der Ball wollte einfach nicht im gegnerische Netz landen. Alle guten Dinge sind drei, dachte sich der Gastgeber und in der 90. Minute wurde dann der dritte gegnerische Feldspieler mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen – erneut, weil er in unsportlicher Weise nach einem Freistoßpfiff den Ball weggeschlagen hatte. 5 Minuten Nachspielzeit gab es noch oben drauf und die Gerazauser-Buam schlugen Flanke für Flanke in die gegnerische Box. In der 94. Minute erlöste schließlich Max Huber die Grün-Weißen und köpfte nach Flanke von links von Christian Koberowsky zum umjubelten und auch nunmehr hochverdienten Ausgleichstreffer ein. Danach beendete der Schiedsrichter die Partie und der SVG holt seinen dritten Punkt im dritten Spiel.

Letztlich zeigten die Jungs eine tolle Moral, jedoch wäre gegen diesen stark ersatzgeschwächten und disziplinlosen Gegner viel mehr drin gewesen, wenn man auch schon im ersten Durchgang mit der gleichen Leidenschaft und dem Kampf zu Werke gegangen wäre wie in Halbzeit zwei. Vor allem im Abschluss darf die Offensivabteilung etwas ruhiger am Ball werden, Torchancen überlegt herausspielen und vorm Tor mehr „Eier“ und Konsequenz zeigen.

Die Zweite Mannschaft holte unter Coach Lichtenegger ersatzgeschwächt einen Punkt gegen die Reserve des Türk SV Pfaffenhofen und bleibt somit nach 3 Spieltagen weiterhin ungeschlagen. Die Partie endete 2:2, obwohl die Gäste bis kurz vor Schluss sogar in Führung lagen. Die Geroldshauser Tore erzielten Max Weichselbaumer und Andi Robin.

Nächste Woche empfängt die Wildmoser-Elf ab 15 Uhr den MTV aus Pfaffenhofen zuhause am Sportpark Geroldshausen. Die Zweite Mannschaft hat die dritte Vertretung des TSV Jetzendorf zu Gast.

Wir hoffen bei diesem Heimspielsonntag am Berg, den die Damen dann um 17 Uhr mit einem Freundschaftsspiel gegen Grasheim beschließen werden, auf eure Unterstützung. Lasst uns gemeinsam den ersten Dreier in dieser Saison einfahren! Unentschieden helfen auf Dauer nicht weiter…

(MD)

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