(Lauf-)Reisebericht Elsass 17. - 19.06.2016

 Der wahrscheinlich längste Halbmarathon in der VereinsgeschichteStrasbourg - 27neu

27. Jun
2016

wein 0010Elf überwiegend ess- und trinkfeste Läufer, so wie eine Unterstützerin machten sich am Freitag Mittag auf den staureichen Weg ins Elsass zu einer kulinarischen Laufreise der besonderen Art. Nach vier Stunden Fahrt, einer Stunde Stau, dem Check-in im „Au Boeuf Rouge" in Niederschaeffolsheim und kurzem Aufbretzeln nahmen wir im festlich eingedeckten Nebenzimmer Platz, in welchem die Menükarte mit den feinsten Leckereien gleich studiert wurde.

Die meisten entschieden sich für das große 8-Gänge-Degustations-Menü, das als Überraschung sogar noch zusätzliche Zwischengänge enthielt. Grüner Spargel mit Trüffel, Steinbutt, Hopfensprossen, Gewürztraminer Gelee, Taube, Lamm, Käse in allen Variationen, div. Schokoladenkreationen, raffiniert zubereitet und angerichtet, dazu elsässischen Rot- und Weißwein: das ist Essen wie Gott in Frankreich! (Speisekarte siehe Bildergalerie) Samstag, spät vormittags, nach einem ausgiebigen Frühstück - die ganze Nacht gab es nichts zu essen - setzte sich unsere Karawane wieder in Bewegung Richtung Dorlisheim zur nächsten Herberge.

Kurz das Gepäck verräumt und auf ging's nach Strassburg. Zuerst mal zur besseren Übersicht auf den Turm der Kathedrale, anschließend eine Stadtführung mit Madame Martine durch die Kathedrale mit der genauesten astronomischen Uhr der Welt. Erstaunlich, wie viele Details uns ohne Fremdenführer entgangen wären. Raus aus der Kathedrale und .....Platzregen, da hat uns das Wetter doch noch erwischt. Schnell in die nächste Kirche, mit Geschichtsinfos den stärksten Regenschauer überbrückt, dann konnten wir die Führung in das Altstadtviertel „Petit France" fortsetzen und in der Stadtmitte am Place Kléber nach eineinhalb Stunden beenden. Einen letzten Insidertipp von Martine haben wir brav befolgt: Picon Bière in einer traditionellen Bierstub bzw. Winstub trinken. Das ist ein etwas stärkerer Likör mit Weißbier, ergänzt sich prima, haut mächtig rein und das Wetter ist auch gleich zwei Stufen besser. Im Anschluß reservierten wir uns noch an der Schiffsanlegestelle eine Nacht-Rundfahrt auf der Ile, dem Fluss, der die ganze Innenstadt umfließt.

Auf dem Weg durch einen Teil der Altstadt, den wir mit Martine nicht besichtigen konnten, fanden wir noch eine Menge weiterer schöner, historischer Plätze, Gässchen, Häuser und schließlich auch die Winstub „Chez Yvonne". Hier waren in altem Gemäuer und Mobiliar bereits unsere reservierten Tische hergerichtet und wir hatten wieder die Qual der Wahl, welches traditionelle elsässische Gericht wir wählen sollten. Alle wurden fündig und nicht enttäuscht, an die französische Küche kann man sich sehr schnell gewöhnen! Zum Abschluß enterten wir bei Sonnenuntergang das Sightseeing-Boot und durften den Anblick der vorbeiziehenden, erleuchteten, alten Gebäude genießen. Sogar am ARTE-Sender und dem Europaparlament kamen wir vorbei, da hatte aber so mancher Passagier schon kurzfristig etwas Aufmerksamkeitsdefizite und musste progressive Augenentspannung betreiben. So ein Besichtigungsmarathon ist schon anstrengend.

Sonntag war großer Lauftag und das Wetter auf unserer Seite! Aufstehen, edles, neues, bayrisches Lauf-Outfit mit Vereinswappen und –farben anziehen, frühstücken, auschecken und zum Parkplatz des großen Einkaufszentrums von Dorlisheim fahren.Dort starten die Marathon- und 10 km Läufer, so wie die Pendelbusse, die uns Halbmarathonläufer zur Mitte der Marathonstrecke brachten. Start war um 10:00 Uhr, wo wir uns in das Hauptfeld der zwei Stunden vorher losgelaufenen Marathonis einreihten. Was für eine Stimmung! Die Mehrheit der Läufer ist kostümiert unterwegs. Da laufen z.B. Störche, Hexen, Engel, Teufel, Weintrauben, Bienen, Sträflinge, Lokomotiven, Batmans, Bayern und sogar die Jamaika-Bobmannschaft incl. Bob durch kleine Ortschaften, Weingüter und Weinberge. Natürlich mit bester Aussicht auf die hügelige, abwechslungsreiche, schöne Landschaft, verziert mit (echten) Störchen, Pferden und weißen (heiligen?) Kühen. Alle zwei bis drei km gibt es Verpflegungsstationen, abwechselnd „ravitaillements sportifs" (Wasser, Iso, Bananen, Orangen..) und „ravitaillements gastro-viniques" (regionale Spezialitäten) für den kulinarischen Teil des Laufens. Wir genossen an den verschiedenen Ständen Fisch-Baguette, Pastete, Würstchen, Käse, Lebkuchen mit diversen Weinen der lokalen Winzer, begleitet von Jagdhornbläsern, Musikkapellen und Rock'n Roll-Bands.

Ein echter Genuss und eine neue Erfahrung, wie entspannend so ein Halbmarathon sein kann! Dabei vergisst man echt die Zeit, so dass wir nach sagenhaften 3:27:44 (Leistungsgruppe) bzw. 3:56:28 (Handicap-Truppe) die Ziellinie in Molsheim erreichten. Für uns war es persönliche Elsass-Bestzeit und für den SVG der wahrscheinlich längste Halbmarathon der Vereinsgeschichte! Im Zielbereich am Place de Liberté gab es für jeden noch ein Finisher-T-Shirt, eine Flasche Wein und für unsere originelle Kleidung als Extra-Präsent ein Buff-Multifunktionstuch. An der Abschlussfeier konnten wir leider nicht mehr teilnehmen, für uns ging es, frisch geduscht, mit dem Pendelbus zurück zu den Autos und staufrei nach Hause.

Der Marathon du Vignoble d'Alsace war bestens organisiert, die Läufer, Stimmung, Landschaft und Verpflegung alles top. Nun heißt es wieder ansparen und freuen auf nächstes Jahr .... Elsass, wir kommen wieder!

(Bericht u. Fotos Peter Kopetzki)

 

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