SVG hoppelt über BCU hinweg

05. Apr
2015

BC Uttenhofen : SV Geroldshausen 1:3 (0:1)

Einen insgesamt hochverdienten 3:1-Auswärtserfolg konnte der SVG am Karsamstag über den BC Uttenhofen feiern. Roman Kronawitter, Max Huber und Andreas Robin legten dem BCU drei rohe Eier ins Osternest. Der SVG konnte in allen Mannschaftsteilen überzeugen. Einzig und allein die Tatsache, dass trotz bester Chancen kein frühes zweites Tor nachgelegt wurde und Uttenhofen so noch zum zwischenzeitlichen Ausgleich kommen konnte, bleibt zu bemängeln.

Der SVG wollte nach dem torlosen Remis zum Auftakt gegen Reichertshofen unbedingt etwas aus Uttenhofen mitnehmen. Der mit dem SVG punktgleiche Ballclub hatte zuletzt mit 2:3 bei der SpVgg Langenbruck verloren.

Das Spiel begann ohne großes Abtasten und schon in der vierten Minute konnten die in Grün-Schwarz gekleideten Gäste gleich die erste Torchance nutzen. Alex Schreistetter brachte seinen Adoniskörper im Mittelfeld stark ein und setzte Michael Beer in Linksaußenposition schön in Szene, dieser schob überlegt flach nach innen, wo Roman Kronawitter den Ball mit einem Ausfallschritt im Tor versenkte. Die extrem heimstarken Hausherren (bis dato fünf Heimsiege bei zwei Unentschieden) wirkten überrumpelt und etwas geschockt, sodass dem SVG ganz klar die ersten 25 Minuten der Partie gehörten, ohne sich aber die ganz großen Gelegenheiten auf das zweite Tor erarbeiten zu können. Die großen Torchancen sollten sich dann in den letzten 20 Minuten vor der Halbzeit ereignen. Uttenhofen wollte das Heft des Handelns in die Hand nehmen und deutlich aktiver und offensiver agieren. Dabei verloren sie aber ein ums andere Mal den Ball in der Vorwärtsbewegung, was der SVG zu schnellen Gegenstößen über die Außen nutzen konnte. Kluge Steilpässe aus der Mittelfeldzentrale von Andreas Robin und Alex Schreistetter fanden in Max Huber, Michael Beer und Chris Koberowsky ihre Abnehmer. Der kämpferisch starke Sturmtank Max Huber scheiterte im 1:1 am gegnerischen Schlussmann, während Koberowskys Lupfer am linken Torpfosten landete. Die beste und wohl auch einzige Chance der Hausherren vor der Pause hatte ihr Spielertrainer Marian Savin, als er aus 25 Meter mit einem strammen Schuss abzog und der Ball dabei die Querlatte küsste. Torwart Drexler wäre ohne Abwehrchance gewesen. Man ging aber wegen der klar besseren Chancen und einer kämpferischen sehr starken Leistung verdient mit einer 1:0 Führung in die Kabine, hatte es aber leider versäumt, das zweite oder dritte Tor nachzulegen und das Spiel zu beruhigen.

Wer erwartet hatte, die Hausherren würden den SVG in der zweiten Hälfte nun überrennen, sah sich getäuscht. Die zweite Halbzeit begann ausgeglichen mit mehreren mehr oder weniger guten Chancen auf beiden Seiten, ohne dass es in einem der beiden Strafräume lichterloh gebrannt hätte. Aus dem Nichts kamen die Gastgeber dann zu einem Foulelfmeter. Nach einer hohen Hereingabe in der 60. Minute Richtung Sechzehnmeterraum gelangte der Ball über Umwegen zu einem Spieler des Heimteams, der plötzlich bei der Ballannahme relativ aussichtsreich vor dem Tor stand. Bevor er aber zum Abschluss kam, grätschte der als linker Außenverteidiger eingesetzte Matthias Förch, der zuvor mehrere brenzlige Situationen schon geklärt hatte, den Ball von der Seite weg. Das Problem an dieser Rettungsaktion war, dass er neben dem Ball dabei auch den Gegner traf und so entschied der umsichtig leitende Schiedsrichter zum Entsetzen der Gäste auf Elfmeter. Diesen verwandelte Roberto Winkler sehr souverän flach ins linke untere Eck zum 1:1. Eine kurze Zeit, etwa fünf Minuten lang, drohte das Spiel zu kippen. Der BCU kam besser in die Zweikämpfe und wollte die Spielkontrolle erlangen. Der SVG kam aber mit einer klasse herausgespielten Situation wieder zurück und zeigte, dass man durch den überraschenden Ausgleich keineswegs geschockt war. Chris Koberowsky hatte bei einem Konter den Ball am Fuß, setzte mit einem klugen Flachpass Roman Kronawitter in Szene, dieser setzte sich über rechts außen durch und flankte dann mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuß mundgerecht auf den freistehenden baumlangen Max Huber, der mit dem Kopf aus kürzester Distanz zum 2:1 einnickte. Die erneute Führung nahm den Gastgebern jeglichen Wind aus ihren Segeln und der Sieg des SVG geriet in den letzten 20 Minuten nicht mehr in Gefahr. Den Deckel endgültig drauf machte man dann in der 80. Minute Andreas Robin mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter. Vorausgegangen war dieser Situation ein Foulspiel am eingewechselten Bernhard Kohlhuber. Dieser war auf der linken offensiven Position freigespielt worden und hoppelte unaufhaltsam in Richtung gegnerisches Tor. Als er zum Schuss ausziehen wollte und an seine österlichen Heldentaten aus Hohenkammer anno seinerszeit – als "Gummistiefel no aus Holz waren…"- anknüpfen wollte, grätschte ein Gegenspieler dazwischen und brachte ihn durch ein Foulspiel zu Fall. Robin ging selbstsicher zum Punkt und verwandelte den Elfmeter zum 3:1-Endstand ebenso souverän wie sein Pendant auf der gegnerischen Seite zuvor. Danach gab es keine weiteren Torchancen mehr und der SVG konnte einen durch eine annähernd perfekte Auswärtsleistung verdienten Erfolg feiern. Es ist extrem schwierig, aus einem kämpferisch sehr überzeugenden Kollektiv, das den tiefen Boden in Uttenhofen im wahrsten Sinne des Wortes beackerte, jemanden hervorzuheben, aber bitte lieber Roman Kronawitter: Ein Tor und eine sehenswerte Vorlage dürfen dann hier auch noch einmal ihre Erwähnung finden.

Kommende Woche erwartet der SVG den SV Niederlauterbach im Sportpark. Das Hinspiel ging mit 3:4 verloren – da ist noch die eine oder andere Rechnung offen!

Die Zweite Mannschaft des SVG verlor in einem überharten Fußballspiel, in dem der Schiedsrichter insgesamt vier glatt rote Karten (jeweils zwei auf beiden Seiten - der BCU für verbale Aussetzer, der SVG für eine Notbremse und ein Tackling von hinten) zücken musste, mit 1:2. Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich war Thomas Kronawitter.

(MW)

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.