Der Aufstieg zum Kilimanjaro war ein beeindruckendes Erlebnis für die Beteiligten. Davon konnten sich die über 300 Besucher der beiden Vorträge in Egg im Landgasthof Siebler und im Hopfenmuseum in Wolnzach selbst ein Bild machen. Es waren Bilder und Eindrücke dieser Reise, die die Kili-Bezwinger um Hermann Stammler eindrucksvoll und unterhaltend Ihrem Publikum vermittelten.
Es war ein Erlebnis, welches die 11 Bergsteiger ihr gesamtes Leben begleiten wird. Auf dem höchsten Berg Afrikas in fast 6000 m Höhe den Sonnenaufgang miterleben. In diesem Moment waren die Strapazen zwar nicht vergessen, aber traten weit hinter dem momentanen Glücksgefühl, es geschafft zu haben.
Es war schon beeindruckend was diese kleine Gruppe in den Tagen in Tansania erlebt hatte. Und insgesamt 300 Leute konnten an den beiden Veranstaltungen in Egg im Landgasthof Siebler und im Hopfenmuseum in Wolnzach an den Geschichten und Bildern teilhaben. Aufregend erzählt und immer wieder mit kleinen Erlebnissen und Geschichten rund um die Tour ergänzt, haben Hermann Stammler, Horst Rückert und Gregor Dierl die Besucher an den beiden Abenden glänzend unterhalten.
Im Highview Hotel in Karatu haben wir eine erholsame und vergleichsweise lange Nacht in vernünftigen Betten verbracht. Nach einem schnellen Frühstück werden wir von unseren beiden Fahrern Emanuel und Deco bereits um 8 Uhr in der Hotellobby erwartet. Noch schnell ein Lunchpaket für das Mittagessen zusammenstellen und los geht’s, auf in unseren zweiten Safari-Tag. Wir steigen in unsere staubigen Jeeps und machen uns auf den Weg zum Ngorongoro Krater, gespannt, ob wir die „Big Five“ Afrikas (Elefant, Löwe, Leopard, Nashorn und Büffel), heute zu Gesicht bekommen werden.
Wir frühstücken, packen und checken aus, mit kleinem Gepäck für 2 Tage und warten auf unsere beiden Fahrer Emanuel und Deco, die uns durch die zwei Safaritage begleiten sollen.
Bedingt durch die Anstrengungen vom Vortag habe ich das erste mal seit langem wieder richtig gut geschlafen. Wir stehen um 6.15 Uhr auf, weil wir das Frühstück für 7 Uhr bestellt haben. Dann machen wir uns auf den letzten Fußmarsch zurück in die Zivilisation. Schon nach wenigen Minuten befinden wir uns in einem wundervollen Urwald. Es ist sehr warm, aber durch die dichten Baumwipfel dringen nur wenige Sonnenstrahlen bis zum Boden, so dass das Gehen recht angenehm ist. Nach den Tagen in der Stein- und Eiswüste ist es richtig wohltuend, durch den Wald abzusteigen. Hinter jeder Biegung tut sich ein neuer, wundervoller Blick auf. Ich versuche die Szenen aufzusaugen und bin schon ein wenig wehmütig, wenn ich daran denke, dass wir in wenigen Stunden wieder in der Zivilisation sind.
Nach dem Wecken und gemeinsamen Teeschlürfen im Zelt füllen wir unsere Wasserflaschen und Thermoskannen mit heißem Tee und stehen nun, alle dick verpackt, in bis zu 7 Schichten Bekleidung vor dem Zelt. Als Franki kommt stellt er uns in Reih und Glied hintereinander auf und lässt uns durchzählen. 1-2-3-------11, fertig. Wie ein leuchtender Glühwurm stehen wir mit unseren brennenden Stirnlampen (auch Hirnbirnen genannt), da und warten auf das Zeichen zum Aufbruch.
Die Nacht war recht gut und erholsam für uns. Obwohl es sehr kalt war haben die meisten gut geschlafen. Der Regenerationstag war aber auch nötig. Zum Frühstück scheint uns schon die Sonne ins Zelt, als wir die Seite nach Osten hin öffnen. Heute haben wir wieder eine kurze Tagesetappe, also lassen wir uns Zeit und genießen die warmen Strahlen.
Da es relativ warm war die Nacht über, haben wir das Zelt offen gelassen und recht gut geschlafen. Das ist aber auch gut so, schließlich steht gleich nach dem Frühstück die ‚Wand’ auf dem Programm. Wenn wir die überwunden haben ist für den Tag das Meiste geschafft, zumindest wenn man auf Franki hört, der beim Briefing gestern Abend von einem relativ leichten Akklimatisationstag gesprochen hat.
Wie befürchtet war die Nacht schrecklich. Ich habe kaum geschlafen, da ich immer wieder das Gefühl hatte in der dünnen Luft und in den kleinen Zelt nicht genug Sauerstoff zum atmen zu haben. Ich habe deshalb zwischendurch das Zelt immer mal wieder verlassen, aber schnell gefroren draußen, denn es war arschkalt unter einem wiederum einmaligen Sternenhimmel.
Nach einer relativ ruhigen Nacht wird es gegen 5 Uhr früh kurz laut, als eine Herde Affen im Wald draußen vor den Zelten vorbeizieht. Gegen 6 Uhr kommt dann allgemein Bewegung ins Zeltlager, überall sind wieder Reisverschlüsse zu hören und die ersten von uns beginnen auch schon zu singen. Unsere ‚Waiter’ bringen pro Zelt eine kleine Schüssel Wasser für die kleine Wäsche am Morgen. Wir packen unsere Schlafsäcke und Iso - Matten zusammen, machen das Gepäck für die Träger fertig und gehen frühstücken in unser Zelt.
Mit diesem Teil beginnt die Berichterstattung über den eigentlichen Aufstieg zum Kilimanjaro. Es ist der 3. Tag und somit der 10. Februar 2012. 7 Tage im Zelt in den Bergen. Von 2200 m Höhe bis auf fast 6000 und wieder zurück, inmitten einer traumhaften Landschaft und in sehr dünner Luft. Die Reisegruppe hat dabei sehr anstrengende aber auch unvergesslich schöne Momente erlebt.
Nach einem reibungslosen Flug landen wir am Donnerstag, dem 09.02.2012 (Tag 2) um 6 Uhr Ortszeit in Adis Abeba, das ist 4 Uhr MWZ. Wir haben also 2 Stunden Zeitverschiebung. Hier warten wir im Innerafrikanischen Teil des Flughafens 4 Stunden auf unseren Weiterflug zum Kilimandscharo Airport. Dieser Teil des Flughafens hat mit einem modernen Airport, wie wir ihn kennen, nicht viel zu tun. Man könnte fast meinen, man ist auf einem Basar. Dazu ein paar Plastikstühle in Reihen aufgestellt und eine Sitzecke aus alten Polstermöbeln..
Wir trafen uns also am Mittwoch, den 08. Februar 2012 um 13:30 Uhr am Bahnhof in Rohrbach. Der Zug in Richtung Frankfurt geht um 13:40 Uhr. Als Eva und ich kurz vor halb eintreffen, sind schon fast alle da. Es gibt noch mal einen Kaffee und es wird ein Gruppenfoto gemacht. Leider fehlt darauf Sonja, da Sie erst mit Ankunft des Zuges beziehungsweise eigentlich erst, als sich die Zugtüren schon öffnen eintrifft. Manche mögen es eben spannend. Jürgen fehlt ebenfalls auf dem Bild, da er von Regensburg aus direkt nach Frankfurt fährt.
Der Plan, auf den Kilimandscharo zu gehen, hat ja schon lange in uns gereift. Beim Lauftreff haben wir uns öfters darüber unterhalten, eine solche Tour zu machen. Hermann der gleich noch höher hinaus wollte: ‚Anden und Himalaya erfahren’, und Uschi wollten auch schon immer mal dort hin.
21. Februar 2012 12:00 Uhr
Noch ein paar erholsame und erlebnisreiche Tage
Noch gilt es, ein paar Höhenmeter abwärts und einige Kilometer des Weges zu Fuß zurückzulegen, bevor dann nach einigen Nächten im Zelt die Annehmlichkeiten eines Hotels auf sie warten. Und eine Urkunde gibt es für die Besteigung.
In den folgenden 2 Tagen vor dem Rückflug wird dann noch der afrikanische Wildnis und den Wildtieren einen Besuch abgestattet. Das was wir normalerweise nur im Zoo sehen, können Sie in freier Wildbahn sehen. Der richtige Abschluss dieser Reise.
Der wunderbare Ausblick – Geschafft!
Wenn wir heute aufstehen, sind sie bereits ganz oben. Bei aufgehender Sonne wird der höchste Punkt des Kilimajaro erreicht. Und jetzt möchte ich auch dabei sein und diesen herrlichen Ausblick genießen.
Ganz oben zu stehen und die größten Strapazen hinter sich zu haben – ich hoffe, dass dies alle der Truppe genießen können und später nicht nur ihren Enkelkindern von ihrem großartigen Erlebnis erzählen können.
Der letzte Tag vor dem Gipfel
Heute stehen "nur" 3 h Gehen – oder besser – Bergsteigen auf dem Tagesplan. Aber immerhin geht es jetzt auf 4600 m hoch. Und da wird geblieben, bis dann in der Nacht der Anstieg auf den Kilimajaro beginnt. Ja, Sie haben richtig gelesen. Es wird für unsere Bergsteiger eine kurze Nacht werden. Deshalb auch die Stirnlampe. Jetzt gilt es, sich an die Höhe zu gewöhnen und Kraft für den Aufstieg zu schöpfen.
Im Karangatal
Heute gilt es sich zu Akklimatisieren. Immerhin auf einer Höhe von 4000 m. Da darf man auch mal etwas langsamer und etwas weniger. Denn der schwerste Teil steht erst noch bevor - der Aufstieg auf den Kilimajaro. Gestern war auch schon ganz schön anstrengend. Und rauf wollen Sie alle.